Ausgezeichnet mit dem Walter-Markov-Preis 2023
Wie hingen koloniale Herrschaft, Wirtschaft und hanseatisches Unternehmertum im Deutschen Kolonialreich zusammen?
Dieser Frage geht der Historiker Kim Sebastian Todzi auf den Grund und untersucht dazu den Aufstieg und Fall des Hamburger Woermann-Konzerns. Kaum ein Unternehmen ist mit der deutschen Kolonialherrschaft in West- und Südwestafrika über eine so lange Zeit so eng verbunden wie dieser Konzern, der aus dem 1837 von Carl Woermann gegründeten Handelshaus C. Woermann hervorging.
Todzi zeigt in seiner empirisch gesättigten und analytisch differenzierten Arbeit, die neuere Kolonialgeschichte, postkoloniale Ansätze und Unternehmensgeschichte produktiv verbindet, welche Rolle der Woermann-Konzern bei der Kolonisierung Kameruns spielte, wie er sich in einer quasi symbiotischen Beziehung mit der deutschen Kolonialherrschaft entwickelte – und wie er während des Völkermordes an den Herero und Nama (1904-1908) die Truppentransporte von Hamburg nach Deutsch-Südwestafrika organisierte.
Rezensionen
ausgezeichnete Studie
Matthias Arning, Frankfurter Rundschau
Rezension in der Franfurter Rundschau von Matthias Arning: https://www.fr.de/kultur/literatur/kim-sebastian-todzi-unternehmen-weltaneignung-deutsche-ware-fuers-congogebiet-92288749.html
„Hanseatische Weltaneignung“, Rezension von Ulla Fölsing in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ): https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsbuecher-hanseatische-weltaneignung-18989317.html
Bericht im NDR
DAS!: Der Woermann-Konzern und der deutsche Kolonialismus | ARD Mediathek